Mo. 16.2. Aktion den Runden Tisches: Wir halten nix von ARGEn Schikanen

Nichts anderes ist es, als eine Schikane, wenn Menschen von der ARGE Freiburg gezwungen werden, mit einem Laufzettel in der Hand von Wohnbaugesellschaft zu Wohnbaugesellschaft zu laufen, die Fahrtkosten übernimmt ja auch keiner, quer durch die Stadt, nur um sich überall einen Stempel abzuholen, ein müdes Lächeln dazu und die immer gleiche Antwort, dass man leider keine Wohnung anbieten kann zu den viel zu niedrigen ARGE – Bedingungen für Wohnungen für BezieherInnen von ALG 2…

Aktion des Runden Tisches zu den Auswirkungen der Hartz-Gesetze in Freiburg
gegen Schikanen für BezieherInnen von ALG 2, deren Wohnungen angeblich zu teuer sind


Liebe MitarbeiterInnen von WIM,
liebe Aktive bei den Mieter-Initiativen, der Montagsdemo
und beim AK Soziales beim Behindertenbeirat,

der Runde Tisch wird am Montag, 16. Februar 2009 einen Besuch bei allen Freiburger Wohnungsbauunternehmen und Genossenschaften durchführen.

Wir haben uns vorgenommen, mit mindestens 25 Personen gemeinsam nacheinander all jene Gesellschaften aufzusuchen, bei denen Erwerbslose im ALG 2 – Bezug gezwungenermaßen nach Wohnungen suchen müssen, wenn sie in angeblich zu teueren Wohnungen leben.

Unter einem „Mietsenkungsverfahren“ leiden derzeit etwa 1000 FreiburgerInnen. Obwohl allen klar ist, dass es in Freiburg Wohnungen zu den vorgegebenen Preisen (fast) nicht zu mieten gibt, werden Menschen unter Druck gesetzt, ständig zu suchen, sich zu bewerben, oder dann eben einen Teil der Miete selbst zu zahlen.

Wegen der massiven Mieterhöhungen der letzten Monate sind gegen viele MieterInnen neue Mietsenkungsverfahren eröffnet worden, weil ihre Miete über die Sätze der Freiburger Mietobergrenzen für ALG 2 – BezieherInnen hinaus gestiegen ist.

Es ist ein doppelter Skandal:
  • Einerseits sorgt die Mehrheit im Gemeinderat dafür, dass bisher preisgünstige Wohnungen um 20 und mehr Prozent teuerer werden,
  • andererseits weigert sich die gleiche Mehrheit im GR, die Mietobergrenzen für ALG 2 auf realistische, angemessene Werte anzuheben. So werden durch diese Beschlüsse Hunderte zusätzlich in die Mietsenkungsverfahren hineingetrieben, geraten so zusätzlich unter inakzeptablen Druck seitens der ARGE.
Wir unterstützen von Anfang an den Kampf von WIM und der Mieter-Inis gegen die Mieterhöhungen und werden dies weiter nachhaltig tun. Jetzt gilt es, dass sich alle zusammentun, denen trotz allen Engagements die Mieten trotzdem erhöht wurden, und denen jetzt die ARGE zusätzlich Druck macht.
Schreibt uns, wenn Ihr mitmachen wollt am 16. Februar!

Die Aktion dauert von 9 Uhr bis 14.30 Uhr, in Etappen, jede ganze Stunde ist eine andere Gesellschaft dran.

Wer nicht die ganze Zeit dabei sein kann, kommt eben nur zur ersten oder zweiten Hälfte.
Transparente und Flugblätter werden wir vorbereiten; Ihr könnt und sollt aber auch eigene mitbringen.
Näheres zum Ablauf in den Anlagen.

Wer sich per Mail zurückmeldet, wird über alle weiteren Vorbereitungen ausführlich informiert.

Wir lassen uns nicht schikanieren. Wir kämpfen für unsere Rechte!

Weitere Informationen zu dieser Aktion finden Sie auf www.runder-tisch-freiburg.de

mit solidarischen Grüßen
für den RUNDEN TISCH
Manuela Karl, Dieter Reiprich, Jürgen Rombach, Martin Klauss