Medienkollektiv Cine Rebelde

Cine Rebelde ist ein Medienkollektiv entstanden aus der Idee heraus, im öffentlichen Raum kritische Filme und Dokumentationen aufzuführen. Wir verstehen uns als Knotenpunkt in einem globalen Netzwerk sozialer Bewegungen, bei dem Informationen von unten aus allen Ecken der Welt zusammengetragen und verbreitet werden.

Durch taktische Medienarbeit wollen wir eine Gegenöffentlichkeit schaffen und dem gleichgeschalteten Medienspektakel der Massenmedien andere Realitäten entgegensetzen. Ganz bewusst verzichten wir auf den sonst üblichen pseudoneutralen Standpunkt, vielmehr erzählen wir unseren Blickwinkel der Dinge und sind ein aktiver Teil dessen was geschieht.

Wir produzieren selbst Filme oder arbeiten an Übersetzungen von bestehenden Produktionen. Diese vertreiben wir in Zusammenarbeit mit anderen Medienkollektiven, um sie so einer größeren Anzahl von Menschen zugänglich zu machen. Von unseren Einnahmen aus den Filmen möchten wir keinen persönlichen Profit erwirtschaften, sondern die Finanzierung weiterer Filmprojekte ermöglichen.

Die sozialen Bewegungen haben sich in den letzten Jahren die modernen Kommunikationsmittel zu eigen gemacht, um ihre Sichtweise auf Konflikte zu schildern und um ihre Geschichte selbst zu schreiben, statt sie von den Herrschenden erzählen zu lassen. Im Laufe der letzten Jahre sind weltweit unzählige Internetportale, Medienkollektive, Nachbarschaftsfernsehsender und ähnliche Projekte entstanden.

VideoaktivistInnen versuchen, politische Aktionen und Inhalte mit dem Medium Film darzustellen und zu veröffentlichen, um dem Publikum einen solidarischen Einblick in die politische Bewegung zu ermöglichen, abseits von den üblichen, gewohnten, erwartbaren Formaten der etablierten Massenmedien. Sie begeben sich, soweit es geht, ’in’ die Aktion und halten nicht von oben drauf. Durch diese Perspektive sind sie nicht aussenstehend und beobachtend, sondern Teil dessen, was geschieht.

Durch Videoaktivismus soll Einzelpersonen, Gruppen und Strömungen eine Stimme verschafft werden, die sonst nicht beachtet oder aus der öffentlichen Diskussion herausgehalten wird. Geschehnisse werden bewusst von denjenigen Seiten beleuchtet, die sonst im Hintergrund bleiben. Dadurch wird die Möglichkeit eröffnet, Diskussionen und Auseinandersetzungen anzustossen oder voranzubringen.

Videoaktivismus ist ein Forum der politischen Praxis innerhalb demokratischer, sozial-emanzipatorischer Bewegungen. VideoaktivistInnen wollen ihr Publikum auch dazu motivieren, selber aktiv zu werden. Die Konsumhaltung des Publikums soll durchbrochen werden.

Die Produktion von Videos ist eine Aktionsform, mit der gesellschaftliche Verhältnisse untersucht, kritisiert und durchschaubar gemacht werden, und mit der Formen von Widerstand propagiert und diskutiert werden. Neben dem Produzieren ist auch das öffentliche Vorführen von Videos eine Form des Videoaktivismus.

http://www.cinerebelde.org