Tagung: Re-Kommunalisierung und Partizipation

Call for Papers für die Tagung "Re-Kommunalisierung und Partizipation"
vom 10.-11. Juli 2009, Universität Potsdam

Die Re-Kommunalisierung öffentlicher Dienstleistungen wird zunehmend gefordert, und in einigen Bereichen ist sie sogar schon fortgeschritten. Die Überführung in öffentliches Eigentum bedeutet jedoch nur in den seltensten Fällen eine Wiedereingliederung in die Kernverwaltung, vielmehr wird davon ausgegangen, dass kommunale Unternehmen die Leistungserbringung übernehmen. Diese Organisationsform hat sich seit den 1990er Jahren zunehmend durchgesetzt. Mittlerweile ist jedoch auch Kritik laut geworden. Im Rahmen der Tagung soll diese Auseinandersetzung zusammengefasst werden.

Bei der Re-Kommunalisierung treffen zwei verschiedene Logiken aufeinander: Auf der einen
Seite geht es um die Wiedereingliederung von Dienstleistungen in den Verantwortungsbereich der lokalen Verwaltung, also in ein Prinzip, das auf Transparenz und Mitwirkung beruhen soll. Auf der anderen Seite sind kommunale Unternehmen meist in einen Markt integriert. Transparenz und Mitwirkung scheinen somit nicht mehr in gleicher Form möglich zu sein. Auf der Tagung soll von daher diskutiert werden, was passiert, wenn die Logiken von Demokratie und Wettbewerb aufeinander treffen: Welchen Einfluss haben kommunale Unternehmen auf die lokale Demokratie?

Die Veranstalter der Tagung sind das Centre Marc Bloch in Berlin, die Hans-Böckler-Stiftung, die Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie die Universität Potsdam.
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Call for Papers
Während der erste Tag zur Orientierung im Kontext der Bundesrepublik Deutschland dienen
soll, geht es am zweiten Tag um eine internationale Diskussion, die vor allem in englischer
Sprache (eine Übersetzung ins Deutsche ist geplant) erfolgen soll.

Hierfür ist der vorliegende Call for Papers ausgeschrieben, der sich auf zwei Themenbereiche bezieht:

a) Beispiele von Partizipation in kommunalen Unternehmen.

b) Erfahrung mit der Re-Kommunalisierung öffentlicher Dienstleistungen.

Zur Bewerbung ist ein Abstract von 2.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) bis zum
31. Mai 2009 einzureichen (siehe auch Formblatt im Anhang).

Zur Konferenz selbst ist bei Annahme des Vorschlags ein Paper oder ein
Hintergrundmaterial bis zum 30. Juni 2009 einzureichen.