WER GEWINNT, WER VERLIERT ?

Informationsveranstaltung zur Freiburger Wohnungspolitik
Mittwoch, 21. März 19.30 h im Café Velo


„Bauen auf Teufel komm raus“ kündigte OB Salomon in seiner Neujahrsrede im Konzerthaus an. Doch wie werden die Häuser und Wohnungen aussehen und für wen werden sie gebaut? Unmüssigs Schreckensbau auf dem ehem. Brielmann Gelände wird von Salomon gelobt. Das lässt schlimmes befürchten. Die ECA Siedlung /Müllheimer Str. will die Stadtbau abreißen, deutlich mehr und teurere Wohnungen werden entstehen. Was geschieht mit den Altmietern? 
Was eine  Gemeinderatsmehrheit am 27.3. wohl beschließen wird, die Haslacher Gartenstadt, gegründet als sichere Wohnstätte für Arbeiter und Handwerker, soll scheibchenweise verkauft werden ebenso wie die Reihenhäuser in Oberwiehre-Waldsee. Wer wird darin nach Kauf und Sanierung noch wohnen können? Die ehem. „Franzosenwohnungen“ im Stühlinger, Instituts-Viertel und Westl. Merzhauser Str. werden durch Sauer als Eigentumswohnungen verkauft, in der Beurbarung geschieht das gleiche durch die Gagfah. Im Rieselfeld läuft nach 10 Jahren bereits die Mietpreisbindung der geförderten Wohnungen aus und sie werden um 3 Euro/qm teurer.

Freiburg verliert immer mehr bezahlbare Mietwohnungen – durch Umwandlung in Eigentum, durch teure Sanierungen oder durch Abriss und Neubau. Die Folgen sind hohe Mietbelastungen, dichtere  Wohnbebauungen und vor allem Verdrängung und Veränderung der Bevölkerungsstruktur in den Quartieren.

Wir wollen mit Ihnen darüber diskutieren, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf Frauen, Männer, Kinder und alte Menschen hat, auf Nachbarschaften und Stadtteile, auf deren Kitas und Grundschulen. Und wir wollen Alternativen diskutieren: im Interesse einer sozialen und kulturellen Stadtteilentwicklung und im Interesse der Mieter.

Architekt Reiner Probst präsentiert seine Untersuchung, die er im Auftrag des Stadtteilvereins Stühlinger gemacht hat, wie das Wohngebiet Metzgergrün sozialverträglich saniert werden kann. Das könnte ein positives Modell werden.

Zu Statements haben wir eingeladen:

Wohnen ist Menschenrecht / WiM, VertreterInnen aus der Quartiersarbeit, aus den Bürgervereinen und aus anderen Gemeinderatsfraktionen