Abschiebungen stoppen! Bleiberecht für alle!

Zwei Tage nach der baden-württembergweiten Sammelabschiebung am 18.11.2014, kam es nun auch zu einer Abschiebung aus Freiburg. Dies ist eine Tragödie und wird von der Linken Liste-solidarische Stadt scharf kritisiert. Das Vorgehen von Regierungspräsidium und Land ist untragbar und verurteilt die Flüchtlinge zu einem Überlebenskampf in ihrem Herkunftsland, das sie aus Angst und Not verlassen mussten. Die Konsequenzen aus dem unsäglichen Asylkompromiss, der nur durch die Unterstützung des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann möglich wurde, werden nun deutlich und ermöglichen mehr Abschiebungen.

Die Abschiebungen, die meist nachts und ohne Vorankündigung stattfinden, widersprechen jeglicher Grundlage menschlichen Umgangs und hinterlassen bei den Flüchtlingen eine ständige Angst und Verzweiflung selbst als nächstes von einer Abschiebung betroffen zu sein. Ein solches Vorgehen erinnert an dunkle Zeiten unserer Vergangenheit. Die Panik wird verstärkt durch die katastrophale Informationspolitik der Stadt gegenüber den Flüchtlingen. Jene lässt es zu, Menschen mitten in der Nacht und ohne Vorankündigung abzuschieben, sodass das Ergreifen der ihnen zustehenden rechtlichen Maßnahmen und somit die Verhinderung der Abschiebung erschwert werden.

„Der Umgang mit den Flüchtlingen und deren Situation in Freiburg muss sich drastisch ändern. Eine solche unmenschliche Behandlung können wir nicht dulden“, so Lothar Schuchmann, Stadtrat der Linken Liste-Solidarische Stadt. „Wir fordern Bleiberecht für alle und in jedem Fall einen Winterabschiebestopp. Vor allem muss die Stadt Freiburg endlich aufhören, die unsäglichen Verfahren des Landes hinzunehmen und mit gutem Beispiel vorangehen.“