Leserbrief zum Artikel: „ Eine Abschiebung vergiftet das Klima“ vom 6. 2. 2015

Endlich kommt Bewegung in die Sache für die Familie Ametovic, die seit Tagen Schlagzeilen macht. Eine breite Bewegung fordert die Rückführung der Familie mit ihren 6 Kindern als humanitäre Geste. Dies alles findet  bisher beim verantwortlichen Ministerpräsidenten Kretschmann  und Innenminister Gall keinen Widerhall. Innenminister Gall versteigt sich sogar zur kühnen Behauptung, die Abschiebung „sei geboten und zumutbar“ gewesen“. Das klingt wie eine Rechtfertigung und gleichzeitig Hohn.  Herr Gall versetzen Sie sich in die Lage dieser Familie, besonders der Kinder und in die dortigen unwürdigen Verhältnisse im Roma-Lager. Sie kämen wahrscheinlich zu einer anderen Ansicht. Wir fragen Sie Herr Ministerpräsident und Sie Herr Innenminister, warum sind sie so gnadenlos und unbarmherzig. Wo bleibt Ihr Mitgefühl, besonders für die hilfsbedürftigen Kinder? Wir können Ihre bisherige Ablehnung nur so erklären: Mit dieser verantwortungslosen Abschiebung soll ein Präzedenzfall geschaffen werden. In Gesetzestreue wird ein fragwürdiges Gesetz ohne Rücksicht auf den Einzelfall umgesetzt. Da haben Mitgefühl, Bedauern, oder gar Anerkennen von Fehlern bzw. Fehlentscheidungen keinen Platz.
Wer werden die nächsten Abschiebeopfer sein, die sich in besonders schwieriger humanitärer Lage befinden? Herr Ministerpräsident, Herr Innenminister schenken Sie dem Bericht des Jugendhilfswerks Freiburg Glauben. Zeigen Sie eine Geste des guten Willens und lassen Sie diese Familie nach Freiburg zurück kommen. Das ist der Wunsch vieler hilfsbereiter Bürgerinnen und Bürger.


Silke und Max Heinke

Freiburg/Opfingen