Tricks und Methoden der Arbeitgeber, Beschäftigte aus den Tarifverträgen zu drängen!
Was sind prekäre Arbeitsplätze?
„Ein Arbeitsverhältnis kann als prekär bezeichnet werden, wenn die Beschäftigten aufgrund ihrer Tätigkeit deutlich unter ein Einkommens-, Schutz- und soziales Integrationsniveau sinken, das in der Gegenwartsgesellschaft als Standard definiert und mehrheitlich anerkannt wird. Beschäftigungsunsicherheit und Löhne unterhalb des Existenzminimums sind aus der Arbeitskraftperspektive zentrale Merkmale für Prekarität.“ (Dörre 2005: 252)
„Unter den Begriff ‚Prekäre Beschäftigung‘ fallen Arbeitsverhältnisse mit niedrigen Löhnen, die häufig nicht auf Dauer und Kontinuität angelegt sind, keine Absicherung durch die Sozialversicherung und nur geringe arbeitsrechtliche Schutzrechte aufweisen. Der Begriff ist umstritten – und noch viel mehr die Frage: Wirken prekäre Beschäftigungsverhältnisse immer ausgrenzend oder leisten sie auch einen notwendigen Beitrag zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes?“ (IAB 2009)
Mittwoch, 02. März 2016 17—19 Uhr
DGB-Haus
Friedrichstr. 41—43
79098 Freiburg
Programm und Ablauf:
Begrüßung: Eröffnung: Reiner Geis, Geschäftsführer ver.di Südbaden
Inputreferate jeweils 10 Minuten:
Frauen in Teilzeit oder Befristung bei der Post als billige Manövriermaße? Dajana Zivkovic, BR Deutsche Post
Wandel im Handel: von sicheren Arbeitsplätzen in Billigjobs 2. Wahl? Referentin angefragt
Arbeitsplatz Krankenhaus: Ausgründung und Servicegesellschaften bedrohen insbesondere
Frauen! Petra Mergenthaler, stellv. PR-Vors.
Uniklinik Freiburg Gegenstrategien von ver.di mit den Beschäftigten gegen prekäre Arbeitsverhältnisse Reiner Geis Geschäftsführer ver.di Südbaden
Abschluss mit Ausblick: Was können wir weiter tun?
Prekäre Beschäftigung wird zumeist niedrig entlohnt. Mehr als 80 Prozent der Minijobs liegen unterhalb der Niedriglohngrenze von 9,15 Euro, rund 41 Prozent der Befristeten ebenso. Bei den Leiharbeitern liegt der Niedriglohnanteil bei über 70 Prozent. Frauen sind besonders häufig von prekärer Beschäftigung betroffen. Nur 45 Prozent der Frauen arbeiten in einem normalen Arbeitsverhältnis. Auch Jugendliche sind zunehmend Opfer dieser Entwicklung. 32 Prozent der unter 35jährigen haben einen unsicheren Job in Form von Befristungen oder Leiharbeit.