Die Linke Liste-Solidarische Stadt lobt Geheimpläne der Freiburger Stadtbau. Kommunales Wohnungsunternehmen soll endlich sozialem Auftrag Rechnung tragen und will die Mieterinnen und Mieter zu 50% am Unternehmen beteiligen.

 
Der Linken Liste-Solidarische Stadt sind Geheimpläne zugespielt worden, die eine sensationellen Kurswechsel bei der Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) offenlegen. Das kommunale Wohnungsunternehmen soll demnach grundlegend neu aufgestellt werden. Rathausspitze und Geschäftsführung der Freiburger Stadtbau GmbH sind in einer schonungslosen Analyse der Politik der vergangenen 10 Jahre nach dem gescheiterten Versuch der Privatisierung der FSB zu dem Ergebnis gekommen, dass die Stadtbau zunehmend nicht mehr ihrem im Gesellschaftervertrag festgelegtem sozialen Auftrag nachgekommen sei. Die aktuelle Wohnungsknappheit und die galoppierende Mietpreisentwicklung mache eine radikale Umkehr notwendig. Entsprechend den Stadtbau-Geheimplänen sollen die Mieterinnen und Mieter mit 50% an der Freiburger Stadtbau GmbH beteiligt werden. Derzeit wird die Gründung einer MieterInnen-Genossenschaft geprüft, über die die Mieterbeteiligung dann laufen könnte. Die Linke Liste-Solidarische Stadt begrüßt diese Pläne ausdrücklich. „Endlich haben Rathausspitze und FSB die notwendigen Konsequenzen aus dem Bürgerentscheid von 2006 gezogen. Dieser Schritt ist richtig und längst überfällig“, so Hendrijk Guzzoni, Stadtrat der Linken Liste und Mitglied des Aufsichtsrats der FSB. Die Linke Liste fordert die Stadt als (bisher einzige) Gesellschafterin der FSB auf, den Umgestaltungsprozess zügig zu gestalten und in der Zwischenzeit auf jegliche Mieterhöhungen zu verzichten. „Wohnen ist Menschenrecht und darf keine Ware sein. Endlich sind wir einen Schritt hierzu vorwärts gekommen“, zeigt sich der Vorstand der Linken Liste-Solidarische Stadt zufrieden.