EKZ Landwasser: Null Prozent Sozialer Wohnungsbau - Hundert Prozent versagt

"Die Gemeinderatsentscheidung das EKZ Landwasser an die Fa. Unmüßig zu verkaufen und dafür 0% Sozialen Wohnungsbau zu verlangen ist ein sozial- und wohnungspolitisches Versagen zu 100%. Ein schlechteres Nikolausgeschenk hätte der Stadtrat den BürgerInnen nicht machen können", so Gregor Mohlberg, für die Linke Liste - Solidarische Stadt.

Dass sich für den 30%-Kompromiss-Antrag von Linker Liste (in der UL3), SPD und JPG keine  weitere Zustimmung gefunden hat, zeigt, dass die Ernsthaftigkeit der Lage, das Versagen des Wohnungsmarktes und die faktischen Notwendigkeiten für mehr bezahlbaren Wohnraum von einer Mehrheit der StadträtInnen leider weiterhin nicht erkannt werden. Über 250 auslaufende Sozialbindungen in Landwasser, hätte zumindest einen teilweisen Ausgleich zwingend notwendig gemacht.

Die Mietpreissteigerungen, die vielen alarmierenden Bürgerstimmen zu den Mietpreisentwicklungen, die Schlangen bei Wohnungsbesichtigungen, die steigenden Zahlen Wohnungsloser können eigentlich auch die Grünen, die CDU und Freiburg Lebenswert / Für Freiburg nicht übersehen. "Man fragt sich zwangsläufig in welcher Realität die Ablehner des 30%-Kompromisses leben und wie lang sie die BürgerInnen Freiburg mit mittleren und niedrigen Einkommen noch im Regen stehen lassen wollen?" so Mohlberg weiter.

Die Linke Liste - Solidarische Stadt fordert eine Umsetzung des  50%-Beschlusses bei allen großen Bauprojekten, insbesondere auch im künftigen Neubaugebiet Dietenbach. Wir fordern weiterhin eine Stärkung der Freiburger Stadtbau als alternativen Investor zu Unmüßig und Co.. Den privaten Wohnungskonzernen und Investoren, wie TAG, Vonovia, Blackrock muss ein soziale agierendes, öffentliches Wohnungsunternehmen entgegengestellt werden.

Wohnungsbauer und Genossenschaften, die sozialen Wohnungsbau anbieten, dauerhaft erhalten und nicht um Quoten-Höhe feilschen, müssen immer bevorzugt zum Zuge kommen. Die faktische "Erpressung" des Gemeinderats durch die Fa. Unmüßig stellt ohne Zweifel einen vorläufigen wohnungspolitischen Tiefpunkt in dieser Stadt dar.

hier zu hören Gregor Mohlberg im Interview bei Radio Dreyeckland