5 vor 5: Quäkerstraße - Behutsam sanieren statt Abriss

Auf  der mit 100 Gästen gut besuchten 5vor5- Veranstaltung der Unabhängigen Listen wurde folgender Text verabschiedet:

« Bezahlbarer Wohnraum ist in Freiburg Mangelware.

Immer mehr Menschen können sich die steigenden Freiburger Mietpreise nicht mehr leisten. Die Wohnungen im  Genossenschaftsquartier stellen bisher noch eine Ausnahme dar und ermöglichen Menschen mit weniger Geld ein Leben in der Mittelwiehre, einem der teuersten Stadtteile in Freiburg. Doch das Stadtteilbild prägende Ensemble sollte, so Ihre Überlegungen, abgerissen und neugebaut werden. Die Folgen
wären für viele BewohnerInnen katastrophal: Sie könnten sich die mit dem Neubau verbundenen Mietsteigerungen nicht mehr leisten und müssten den Stadtteil, wenn nicht gar die Stadt verlassen.
Die dort gewachsenen Nachbarschaftsstrukturen würden zerstört. Diese Pläne stießen nicht nur bei den Bewohnerinnen und Bewohnern, sondern stadtweit auf Irritation und Unverständnis. In der Wiehre gründete sich die Initiative „Wiehre für alle“, die sich für den Erhalt der Wohnungen einsetzt. Viele stellten die berechtigte Frage, ob nicht auch eine behutsame Sanierung realisierbar wäre. Diese Möglichkeit zeigt auch das von der Initiative vorgelegte Gutachten auf. Mittlerweile haben auch Sie sich für detaillierte Untersuchungen der Gebäude im ganzen Quartier und der Sanierungsmöglichkeiten entschieden. Dies ist ein erster Schritt. Jedoch sollten Sie nun auch konsequenterweise von den anhaltenden Entmietungsversuchen der Häuserzeile in der Quäkerstraße absehen. Erhalten Sie dieses schützenswerte Quartier! »

Nach der Diskussion ist die UL der Meinung, dass die Wohnungen im gesamten  Genossenschaftsquartier zwischen den Wiehrebahnhöfen behutsam saniert werden müssen und zwar nur mit sehr geringen Mietpreisauswirkungen. Für die Anwesenden und die UL-Fraktionsgemeinschaft kommt ein Abriss nicht in Frage. Wir werden alles in unseren Kräften  Stehende tun, um das Ensemble, zu dem auch die Quäkerstraße gehört, zu erhalten! Außerdem fordern wir, dass Sie die Entmietungen stoppen und den dortigen Leerstand beheben.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Michael Moos gez. Atai Keller gez.Irene Vogel
Fraktionsvors. Stv. Fraktionsvors. Stv. Fraktionsvors.
Nachrichtlich an den Oberbürgermeister sowie an alle Fraktionen und die Presse

(aus dem Offenen Brief an die Familienheim Freiburg Baugenossenschaft eG)