Und weiter: "Der Logik
Kurzstreckentickets kann sich niemand mehr verweigern. Eine Verkehrserhebung
aus dem Jahr 2016 hat ergeben, dass bereits 880.000 Fahrten nicht mehr als drei
Haltestellen beinhalten. Somit kann davon ausgegangen werden, dass das Ticket
auf Zuspruch stoßen und den ÖPNV attraktiver machen wird. Eine solche
Steigerung der Attraktivität darf allerdings nicht immer wieder durch jährliche
Preiserhöhung des RVF konterkariert werden."
Insgesamt braucht es aber noch
mehr Bewegung für einen wirksamen Klimaschutz. Ein attraktiver ÖPNV braucht
eine ansprechende und soziale Preisstruktur, wenn man den ÖPNV wirklich als
Alternative für den motorisierten Individualverkehr etablieren und bestimmte
Personengruppen gezielt zum Umsteigen bewegen will. Die Stadtgesellschaft muss endlich
über den Einstieg in einen fahrscheinlosen ÖPNV, wie z.B. ein 365
€-Jahresticket, wie es in Wien angeboten wird, diskutieren oder über eine
Kostenfreiheit des ÖPNV in PendlerInnen-Stoßzeiten oder an verkehrsintensiven
Wochenenden. Im Bereich Verkehr hat der CO2-Ausstoß seit 2010 wieder dramatisch
zugenommen.