Quartiersveränderungen brauchen gute Mieter:innen-Mitbestimmung


Die Stadtbau ist einer der Schlüssel für soziale Wohnungspolitik in Freiburg. Mit der Neuaufstellung der Stadtbau, wurde eine Ausweitung der Wohnungsbestände beschlossen. Dabei kommt es auch in Bestandsgebieten zu umfangreichen Veränderungen, so aktuell im Metzgergrün, der Sulzburger Straße und auch im Lindenwäldle. Bei all diesen Projekten müssen die Mieterinnen und Mieter, die oft seit Jahrzehnten dort wohnen, an erster Stelle stehen. Es ist jede Mühe wert, sie bei diesen Umwälzungen "mitzunehmen".

Insbesondere nach den "ruppig" ausgefallenen Baumfällaktionen im Metzgergrün ist klar, dass die bestehenden Beteiligungsformate überarbeitet werden müssen. Konsens und Dissens müssen sorgfältig dokumentiert werden. Es braucht verlässliche Absprachen, steten Kontakt zwischen Bewohner:innen und Stadtbau, transparente Zeitpläne und Abläufe sowie zentrale verfügbare Ansprechpersonen.

Die alten Quartiere der Stadtbau haben relevante soziostrukturelle Besonderheiten. Da, wo es möglich ist, müssen Nachbarschaften und günstige Mieten erhalten werden und Nachverdichtungen, Sanierungen, Abrisse und Neubauten behutsam vorgenommen werden, und auch nur dann, wenn sich daraus ein nachvollziehbarer und gemeinwohlorientierter Mehrwert ergibt. Diese Tatsache muss bei der FSB als Teil ihrer “Unternehmens"-Kultur verinnerlicht werden und sich in einer transparenten Mieter:innen-Mitbestimmung und Beteiligung auf Augenhöhe ausdrücken.