Keine Sonntagsöffnung im Freiburger Einzelhandel

Zur Gemeinderatssitzung am 24.Januar versammelten sich Vertreter der Gewerkschaft verdi, Freiburger Betriebsräte und Beschäftigte aus Kaufhäusern und
Einzelhandel, der Katholischen Betriebsseelsorge, der KDA - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt vor dem Rathaus, um gegen den Antrag der Verwaltung,
eine Allgemeinverfügung für erstmalige Sonntagsöffnung am 28.Oktober während der Herbstmesse zu ermöglichen. Grund: Fehlende Einzelhandelsumsätze während des
Papstbesuches sollen so - auf Antrag des Handelsverbandes Südbaden e.V. ausgeglichen werden. Über 1000 Unterschriften dagegen wurden in den Kaufhäusern und Läden in kurzer Zeit dagegen gesammelt.
Im Ältestenrat vor der Gemeinderatssitzung hatte OB Dr. Salomon den Tagesordnungspunkt abgesetzt. Die Begründung war, es habe Schreiben an die Stadt gegeben, daß es noch Gesprächsbedarf gebe. Klar ist, dass der Einzelhandelsverband, der Handelsverband Südbaden und z`Friburg in der Stadt grosses Interesse an diesem Premierensonntag als Türöffner für weitere Sonntagsöffnungen haben. Es geht eindeutig um Vorteile im Konkurrenzkampf und zwar auf Kosten der vielen Beschäftigten, zu 70% Frauen - oft in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt - und auf Kosten der Familien, Freunde sowie eigener Erholung an dem einzigen freien Wochentag. Öffnungszeiten zwischen 8.00 Uhr und 20.00 Uhr , teils sogar 22.00 Uhr oder - noch in Ausnahmen - bis Mitternacht, dazu bereits zwei Megasamstage bis Mitternacht - das reicht mehr als genug!

Hier steht die Gemeinderatsvorlage
Hier die Stellungnahme von Verdi
Hier eine Stellungnahme der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung